Vier Wochen nach der feierlichen Eröffnung der neuen Grundschule in Maramaia in Sierra Leone hat unser Team den Kindern einen Besuch abgestattet – und viele freudige Gesichter gesehen.
Von Martin Jaeckel
Bonn, 13. Februar 2022. Endlich ist es so weit: Der Unterricht in der neuen Grundschule im Dorf Maramaia in Sierra Leone läuft! Schon kurz vor Weihnachten war der letzte Pinselstrich getan, Anfang Januar wurden die Räume feierlich eröffnet. Nun hat sich unser Projektleiter Manuel Stein ein ausführliches Bild vom Unterricht in den neuen Räumen machen können. Bei seinem Besuch erlebte er höchst zufriedene Lehrkräfte und Schüler*innen.
Die Grundschule in Maramaia, einem kleinen Ort in einer abgelegenen und auch abgehängten Region im Nordosten von Sierra Leone, ist der ganze Stolz der Dorfbevölkerung. Die Schule hat sechs Klassenräume und könnte etwa 300 Schüler*innen Platz zum Lernen bieten. Es ist die vierte Schule, die wir bisher in Sierra Leone gebaut haben (mehr erfahren über die Grundschule in Gbentu, Senior Secondary School in Mansadu und Junior Secondary School in Mansadu).
Wie auch in den anderen Projekten hat die Dorfgemeinschaft von Maramaia zur Eröffnung der Schule ein schönes Einweihungsfest organisiert, zu dem auch viele Menschen aus den umliegenden Dörfern kamen. Zusammen wurde musiziert, gesungen und getanzt, es gab Reden und ein gemeinsames Essen.
Das alte Grundschulgebäude in Maramaia war stark baufällig, unter anderem weil ein Sturm es beschädigt hatte. Die neue Grundschule in Maramaia eröffnet nun Generationen von Kindern die Chance auf eine bessere Bildung. Denn in modernen Räumen und mit mehr Platz lernt es sich schließlich gleich viel besser. Die Eröffnung der Schule war ein schöner Augenblick für die Bewohner*innen von Maramaia und für uns Grünhelme – nach all der harten Arbeit. Wie immer bei unseren Projekten ist mit der sierra-leonischen Schulbehörde ein Abkommen unterzeichnet, dass sie nach den Bauarbeiten genügend Lehrkräfte für den Unterricht stellt. Die Schule wird also nicht von den Grünhelmen betrieben, sondern ist komplett in staatlicher Verwaltung.
Danke an alle Beteiligten!
Der Bau der Schule war mitunter herausfordernd. Denn der Grund war sehr uneben, weshalb wir die beiden gegenüberliegenden Gebäude mit Stufen am Hang bauen mussten. Das wäre in Deutschland technisch kaum ein Problem angesichts moderner Maschinen. Doch in Sierra Leone müssen die Bau-Teams mit wenigen Gerätschaften auskommen. Fast ein Jahr betrug die Bauzeit.
Der Dank der Dorfbewohner für die Arbeit der Grünhelme kam vielfach zum Ausdruck und muss an dieser Stelle selbstverständlich auch weitergegeben werden an die freiwilligen Grünhelme Jan, Benedikt, Magdalena, Steffen, Christian, Amelie, Matthias, Jan, Peter und Matthias, die viel Zeit und Energie in diese Baustelle gesteckt haben. Danke!
Unsere Arbeit in Sierra Leone geht allerdings direkt weiter: Wir bauen seit Anfang 2022 an zwei Krankenstationen. Mehr dazu in Kürze.